Ramersdorfer Kirmes
Hahneköppe-Schürreskarre-Rennen und Paiasverbrennung in Ramersdorf
Ramersdorf (hm). Die Ramersdorfer Kirmes, auch Schüürekirmes genannt, fand fast regenfrei am dritten Oktoberwochenende statt. Bei der Dorfkirmes, organisiert vom „Schüüreclub“, fuhren die Junggesellen am Samstagvormittag durch das 1.900-Einwohner-Dorf am Ennerthang und verkauften ihre Erbsensuppe.
Alte Bräuche, wie das Schürreskarren-Rennen, waren auch diesmal die Höhepunkte des Wochenend-Programms auf dem Dorfplatz An de Löng.
Obwohl es sich nicht um eine herkömmliche Kirmes handelt bekamen die Kinder drei Stunden lang eine Hüpfburg, Kinderschminken und andere Aktionen geboten, zum Beispiel die freiwillige Feuerwehr, die mit einem großen Einsatzwagen und einer Spritzwand da waren.
Die von den Junggesellen auf einem Gestell aufreihten ca. 4.000 Eierhülsen, die seit Pfingsten auf dem Dorfplatz hing, wurde abgehängt und bei einer feierlichen Zeremonie zerstört.
Der Sonntag begann mit einer Kranzniederlegung zu Ehren der Opfer beider Weltkriege. Die Junggesellen schwenken ihre Fahne, und es folgt eine Prozession durch das Dorf, begleitet von Musik des Spielmannszuges der am örtlichen Altenheim vorbeizog. So konnte die die ganze Dorfgemeinschaft an den Feierlichkeiten teilhaben
Auf den Frühschoppen folgte das traditionelle Hahneköppen mit Gummihahn an einer Leine und nach der Kaffeetafel als Höhepunkt das traditionelle Schürreskarrenrennen.
Früher transportierten die Bauern auf diesen Arbeitsgeräten Stroh und Heu durch das Dorf. Dabei versuchten sie, sich die Ladung gegenseitig von den Karren herunter zu stoßen um sich so zu schnellerem Transport anzuspornen. Der Holzkarren, eines der Ramersdorfer Wahrzeichen, ziert den Brunnen am Dorfplatz und ist das Logo des sehr aktiven Bürgervereins.
Als Sieger wurde das Team der Alten Maikönige gefeiert, die mit Arno Kluwig, Maikönig von 1988 und Andreas Bolz, Maikönig von 2001 am Start waren.
Zum Abschluss einer gelungenen Kirmes wurde der Paias, eine Strohpuppe, die symbolisch für alle Schandtaten im Dorf steht verbrannt.
Jeckes Jubiläum nach Maß
Küdinghoven (hm). Die Ennerfunken der Großen Küdinghovener KG (GKKG), fungieren gemeinsam mit dem Tambourcorps Oberkassel als Eisbrecher beim Einzug der Aktiven zum 75. Jubiläum der GKKG, wenn Achim Unger, seit 25 Jahren Vorsitzender des ältesten Karnevalsvereins in der Narrenrepublik LiKüRa, gemeinsam mit Schultheiß Benedikt Schleier das närrische Auditorium am 9. 11. um 18.11 Uhr in der Oberkasseler Jupp-Gassen-Halle begrüßt.
Gegründet wurde der Verein am 5. November 1949 in der Gaststätte Klein, denn am 15. Januar 1950 sollte die erste Karnevalssitzung über die Bühne gehen. Die Sitzung soll grandios gewesen sein und so war die Motivation groß auch mit der Schultheißkutsche am LiKüRa-Zug teil zu nehmen. Bis 1985 war die GKKG ein reiner Männnerclub. Anfragen von Frauen in die GKKG aufgenommen zu werden wurden stets dankend abgelehnt.
Hiernach änderte sich die Meinung und man kam überein, dass Frauen „nicht nur Gläser spülen, dekorieren und die Turnhallte putzen sollten“, sondern auch als Mitglied in den Verein aufgenommen werden können. Mittlerweile zählt das Mitgliederverzeichnis 233 Mitglieder, hiervon 61 Frauen.
Über 75 Jahre GKKG berichtet Paul Klein, Ehrenvorsitzender des Festausschusses LiKüRa-Karneval e.V. in der Festschrift der Gesellschaft, die in Kürze erhältlich ist. Er berichtet in der Chronik über viele Begebenheiten, herrliche Auftritte aus eigenen Reihen, Hallenhelferfeste, Begleitung der Liküra-Prinzessinnen aus Küdinghoven, Teilnahmen im LiKüRa-Zug, sowie Beteiligungen bei den Pfarrfesten und weitere Vereinsaktivitäten. Des Weiteren gibt er einen Überblick zu weiteren Veranstaltungen der Gesellschaft in der kommenden Session.
Diese sind: 10. November um 11.11 Uhr Festkommers – Jupp-Gassen-Halle Oberkassel. 15. Februar 2025 – 19.00 Uhr Große Bürgersitzung – Ennerhalle Küdinghoven, 16. Februar 15.00 Uhr Kinderkostümfest – Ennerthalle Küdinghoven und am 17. Februar um 15.00 Uhr – Seniorensitzung – Ennerthalle Küdinghoven.
Bevor es aber soweit ist, können sich die Jecken auf das karnevalistische Jubiläumsprogramm, mit Spitzenkräften des Rheinischen Karnevals am 9. 11. bereits ab 17.00 Uhr einstimmen. Während diese mehr als vier Stunden die Halle zum Kochen bringen, bietet die GKKG bewährte Kleingerichte aus ihrer Küche, selbstverständlich dazu auch die passenden Kaltgetränke.
Op de Bühn un im Saal rasant, vergnüglich und einzigartig das Gentlemen Ensemble der FAUTH DANCE COMPANY.
Die Jungs sehen nicht nur sensationell aus, sondern begeistern vor allem durch ihr tänzerisches Können. Frisch, wild und unbändig interpretieren sie den Karneval auf ihre eigene Art und Weise.
2012 wurde in einer WG-Küche die Kölsche Band MILJÖ gegründet. Jetzt werden sie die Halle in Oberkassel rocken Der absolute Durchbruch gelang den Kölnern mit dem Titel „Su lang die Leechter noch brenne“. In den Folgejahren legten die Folk-Rocker mit „Kölsch statt Käsch“, „Schöckelpääd“, „Null oder Hundert“ oder „För 1 Naach“ kontinuierlich nach und spielten sich seitdem an die Spitze des Kölschen Musikkosmos.
Kölner-Zwiegespräche sind das, was „Willi & Ernst“ seit vielen Jahren ausmacht. Komödiantischer Slapstick, rheinischer Humor, Improvisation, Publikumsnähe, eine riesige Portion Charme und ihre begnadeten Körper im Takt der Musik. Gepaart mit Kalauer, Witzen, verklausulierte Sprachschöpfungen ohne Tiefgang und ihrer komödiantischen Mimik, reißen sie die Zuschauer immer wieder zu Beifallsstürmen hin.
Auerbach in Oberkassel. Diese brandneue Band aus vier erfahrenen Musikern, rockt nicht nur die Bühnen mit hymnischem Pop, atmosphärischer Tiefe und unglaublichen Stimmen. Jetzt brennt Auerbach darauf, schnell im Karneval Fuß zu fassen. Im Gepäck haben sie zum einen ihren Sessions-Song „1Million“, der großes Ohrwurm-Potential hat und auch das erste Album “Kopp us Hätz an”. Daneben hat die Band aber bereits weitere hitverdächtige Songs im Köcher (Angelina, Heimweh, Künninge der Welt), mit denen sie ein facettenreiches Karnevalsset darbieten kann.
Im Bergischen daheim. In Köln zu Hause. Im Rheinland unterwegs und bei der GKKG op de Bühn. Auf die Schäl – Sick treibt es den Tuppes vum Land, alias Jörg Runge, aktuell einer der gefragtesten Redner im Kölner Karneval. Mit seinen pfiffig-frechen Reimen bewegt er sich zwischen der traditionellen Büttenrede und modernem Kabarett. Ihm gelingt auf eine besondere Art der Spagat zwischen niveauvoller Unterhaltung und schenkelklopfendem Humor.
Vun Hätze Jeck ist das Tanzcorps „Fidele Sandhasen“ der Karnevalsgesellschaft „Die Grosse von 1823“ aus Köln. Seit mehr als 25 Jahren präsentieren sie voller Stolz ihre Tänze auf den Karnevals- und Turnierbühnen in ganz Deutschland. Ihre Leidenschaft gilt dem Gardetanz und der Begeisterung des Publikums. Das werden auch die Besucher der Jubiläums-Gala erleben. Bleibt zu hoffen, dass es auf der Bühne in der Jupp-Gassen-Halle nicht zu eng wird.
Und damit die Stimmung zwischen den Auftritten nicht leidet und in den die Pausen gesungen und getanzt werden kann, wurde die Combo der Saalkapelle Thomas Arens mit sieben Musikern verpflichtet. Karten können ab sofort unter karten@gkkg-bonn.de bestellt werden.
Viertes Olympia-Gold für Ramersdorfer Goldhamster
Ramersdorf (hm). Mit seinem vierten Olympiasieg krönte sich Max Rendschmidt zum erfolgreichsten männlichen deutschen Kanuten bei Sommerspielen. Sein Wohnort Ramersdorf zitterte mit und freute sich mit ihrem 30-jährigen Vorzeigeathleten über seine Erfolge.
Dabei ging es für den K4, der seinen Olympia-Titel von 2021 unbedingt verteidigen wollte, denkbar schlecht los. Das deutsche Paradeboot verursachte einen Fehlstart und die acht Finalisten mussten noch einmal zurückpaddeln.
Rendschmidt, den Kanu-Bundestrainer Arndt Hanisch als weltbesten Schlagmann sieht: „Das Feld ist so eng beieinander, da muss man volles Risiko gehen!“ Der zweite Start gelang. Zuerst führten die starken Spanier bevor nach 250 Metern der Deutschland-Vierer die Führung übernahm. In einem packenden Rennen kam Australien im Schlussspurt aber noch heran. Doch es reichte knapp für den erneuten Triumph, der nach einem Fotofinish die Fangemeinde in Ramersdorf jubeln ließ und deren Mitbürger vor Freude ins Wasser stürzte, als er mit seinem Team jubelte.
Zu sehen waren, sowohl das Finale als auch die Entscheidung im Zweier Kajak an beiden Tagen in der WDR-Lokalzeit. Eine tolle Werbung für den Kanusport und die Dorfgemeinschaft im 1.900 Einwohner zählenden Beueler Ortsteil unter der Ramersdorfer Schlosskommende.
So fieberte die Fangemeinde bei den Entscheidungen im Kajak Zweier am Tag nach dem großen Triumpf erneut mit. Im Halbfinale erreichten Rendschmidt und Tom Liebscher den 4. Platz und paddelten ins Finale. Der Ausgang der K2 Entscheidung war für den Ramersdorfer schon vor den Spielen eher ungewiss.
Sowohl er als auch Liebscher sind in diesem Jahr bislang keine Rennen in dieser Klasse gefahren, schon gar nicht gegen die Zweierkonkurrenz bei Olympia. Lediglich beim Weltcup in Posen war Polen von der Olympiakonkurrenz am Start.
Dennoch war das Duo im Halbfinale ZWEI schneller als der deutsche K2 von Jacob Schopf und Max Lemke, die sich in diesem Lauf als Sieger für das Finale qualifizierten und dieses gewannen. Trotz eines furiosen Endspurts reichte es für Rendschmidt und Liebscher mit Rang fünf knapp nicht für die Medaillenränge.
Für den bescheidenen Ramersdorfer Vorzeigesportler, der am 19. Oktober seine Verlobte Inga heiraten will, sind die Spiele allerdings noch nicht vorbei. Gemeinsam mit Triathletin Laura Lindemann wird er am Sonntag bei der Schlussfeier der Olympischen Spiele um 21.00 Uhr die deutsche Fahne ins Stade de France tragen.
DOSB-Präsident Thomas Weikert: „Laura und Max haben stellvertretend für das gesamte Team Deutschland mit ihren Leistungen bei den Olympischen Spielen Paris 2024 für Begeisterung bei Millionen von Menschen gesorgt. Beide sind hervorragende Botschafter für unsere deutsche Mannschaft und ich freue mich sehr für sie, dass ihnen diese besondere Ehre zuteil wird.“ Wahrlich eine große und gleichzeitig überraschende Ehre. Rendschmidt; „Da ich ja bei den Europaspielen in Krakau schon bei der Eröffnungsfeier Fahnenträger war, kam der Anruf unerwartet.“
In einem Interview bei RND zeigte sich der Olympiasieger nach dem K2 Finale als kritischer Botschafter und reagierte auf den Tribünenbesuch und die Art und Weise von Bundeskanzler Olaf Scholz nicht eben begeistert: „Wir fühlen uns natürlich geehrt, dass sich der Bundeskanzler Kanu-Rennsport anschaut. Uns ist aber auch bewusst, dass es die Olympischen Spiele sind. Da gucken sich die meisten Politiker immer die erfolgreichen Sportarten an.
In der Online-Ausgabe der BILD wird er wie folgt zitiert: „Wichtig ist nicht, dass Politiker nur für das nächste Wahlergebnishier da sind, sondern dass Familie und Freunde da sitzen.“ Und das haben sowohl seine Familie und die Ramersdorfer Gemeinschaft eindrucksvoll bewiesen.
Empfangen wird der stets kritische Leistungssportler am kommenden Montag zwischen 17.00 Uhr und 17.30 Uhr an seinem Elternhaus in Ranersdorf, nachdem er mit dem Team Deutschland des DKV im Zug in Köln ankam und dort von Ministerpräsidenten Hendrik Wüst sowie der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker begrüßt und empfangen wurde.
Mit Bus und Bahn zu OLYMPIA 2024 nach Paris
Ramersdorf (hm). Es sind die dritten olympischen Sommerspiele bei denen der Ramersdorfer Rennkanute Max Rendschmidt (30) teilnimmt. Sein Debut feierte er mit Marcus Groß und seiner 1. Goldmedaille im K2 über 1.000 Meter bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio, der er als Schlagmann des deutschen Vierer-Kajak eine weitere folgen ließ.
Bei den olympischen Spielen 2021 in Tokio wurde er erneut als Schlagmann des Deutschland-Vierers Olympiasieger und fügte seiner beachtlichen Medaillensammlung eine weitere Goldmedaille bei.
Die Vorbereitungen auf Olympia 2024 schlossen Rendschmidt und die deutschen Rennkanuten zuletzt mit einem Trainingslager in Duisburg ab. Erst am 3. August reiste das Team der Kajak- und Canadiersprinter mit dem EUROSTAR vom Kölner Dom an den Eifelturm. Gut drei Stunden dauerte die Anreise zum Gare du Nord. Ins Olympische Dorf fuhren die Athleten dann per Bus.
Die Regattastrecke, das WASSERSPORTSTADION VAIRES-SUR-MARNE, ist ihnen bereits von den vorolympischen Wettbewerben aus 2023 bekannt. Ausgetragen werden dort insgesamt 10 Veranstaltungen, die in allen Klassen von Athleten des DKV besetzt werden.
Neben den umfangreichen Trainingslagern starteten die Rennkanuten in diesem Jahr bei zwei Weltcups, die Europameisterschaften wurden nicht besetzt.
Die Wettkämpfe liefen bislang gut, die Grundlagen sind gelegt, sodass Rendschmidt in Paris im Deutschland-Vierer mit Tom Liebscher, Max Lemke und Jakob Schopf und im Zweier mit Tom Liebscher an den Start gehen wird.
Die größeren Chancen auf eine Medaille sieht er auf jeden Fall im K4. Wie es im K2 aussieht ist eher ungewiss. Sowohl Rendschmidt als auch Liebscher sind in diesem Jahr bislang keine Rennen in dieser Klasse gefahren, schon gar nicht gegen die Zweierkonkurrenz bei Olympia. Lediglich beim Weltcup in Posen war Polen von der Olympiakonkurrenz am Start. So ist es für den Ramersdorfer schwierig das Feld ein zu schätzen. Unterstützt und angefeuert wird er von seinen Eltern und Freundin Inga, die zu den Wettbewerben, die ab dem 06. August beginnen, für eine Woche anreisen.
In Ramersdorf ist dann für den Donnerstag (08.08.) zum Halbfinale (11.50 Uhr) und dem Finale (13.50 Uhr) im K 4 sowie für die K2 Veranstaltung am Freitag (09.08.) um 11.10 Uhr (Halbfinale) und dem Finale (13.30 Uhr) Public Viewing des Ramersdorfer Fanclubs bei „Hensels im Hof“, Am Conzberg 9 angesagt.
Ein Maifest für alle im Schatten von St. Gallus
Küdinghoven (hm). Zu Beginn des Wonnemonats werden auch auf der Schäl- Sick Maibäume gestellt, Königinnen ersteigert, Maikönigspaare gekrönt und bei den Umzügen durch Holtorf, Geislar, Küdinghoven, Hoholz, Ramersdorf und Vilich-Müldorf die Fahnen geschwenkt und sich mit befreundeten Junggesellenvereinen bei den dortigen Maifesten getroffen. Dann heißt es nicht nur Party pur, sondern, wie seit 1848 in Küdinghoven, Brauchtumspflege.
Für das Bröckemännche war bei den ersten Brauchtumsveranstaltungen Jörg Daun mit der Kamera dabei (siehe https://www.facebook.com/Dauni.de/) vor Ort. Redaktionell wurde als Beispiel für die die traditionelle Brauchtumspflege, die bei den Maifesten gleichermaßen betrieben das Maifest von Concordia Küdinghoven begleitet.
Dort werden beim viertägigen Maifest über Pfingsten im Schatten von St. Gallus mit Fahnen geschwenkt, Eierkuchen gegessen, mit Musik durchs Dorf gezogen, das Maipaar gekrönt, getanzt und dem Mai mit einem bunten Programm für Jung und Alt gehuldigt.
Dort und bei den anderen Vereinen gehört zuvor das Ersteigern der Maiköniginen, das Aufstellen der Dorfmaibäume und das Aufhängen von Eierkronen noch vor Pfingsten zur Tradition. In Küdingshoven tragen diese seit Generationen weibliche Vornamen. In diesem Jahr wurde sie an Pfingstsamstag auf den Namen „Clara – die Leuchtende“ getauft.
„Clara“, die 124. Eierkrone hat’s in sich, was sie eindrucksvoll noch bis Pützchens Markt mit 8.001 ausgeblasenen Eierdöpp „Am Brünnchen“, mitten im Dorf, unter Beweis stellt. Bis dahin wird sie nicht nur die LiKüRa-Bewohner erfreuen, sondern sicherlich auch zu einem begehrten Fotomotiv mutieren.
Die formvollendete „Clara“, ist trotz ca. 1.800 weniger Eierdöpp schlanker als „Anette“, die Rekordkrone von 2018, aber wahrscheinlich immer noch die Größte sowie Schönste in der Region und sogar bei Dunkelheit beleuchtet.
Das Brauchtum der Eierkrone ist ein christianisierter Fruchtbarkeitsbrauch, den in Franken die Osterbrunnen und im Rheinland die Eierkronen der Junggesellen symbolisieren. Hierbei steht das Ei, seit jeher als Fruchtbarkeitssymbol und in der christlichen Theologie als Symbol der Auferstehung. Auffallend ist die Unterteilung nach weißen und braunen Eiern, was nichts mit dem Design zu tun hat. Vielmehr stehen die braunen Eier für die Erde, während die weißen Eier den Himmel symbolisieren.
Nach Kinderdisco und Dämmerschoppen am Freitag, dem Kinder- und Eierkuchenfest sowie dem Schockturnier am Samstag, wurde am Pfingstsonntag das Maikönigspaar 2024, Patrick John und Lydia Barowski, unter der Eierkrone gekrönt. Sie lösen Eva Nelles und Tobias Klasen, das Königspaar von 2023 ab und werden von den Gefolgepaaren, dem Hofstaat, vom 1. Gefolgepaar Dominik Fuhry und Isabell Mach sowie dem 2. Gefolgepaar Janis Füllenbach und Julia Uckermann begleitet.
Im sonntäglichen Festzug, der mit weit über 200 Teilnehmern aus 16 regionalen Junggesellenvereinen zwei Stunden durch den Ennertort zog, wurden die beiden Königspaare im Oldtimer von Achim Unger, dem Vorsitzenden der Großen Küdinghovener KG, chauffiert.
Herold André Birr, der das neue Maipaar zum letzten Mal krönte, er tritt nach 18 Jahren als Herold in den Ruhestand, bedankte sich für den überwältigenden, zahlreichen Besuch: „So etwas haben wir seit der Neugründung 1998 noch nicht gesehen. Wahnsinn! Wir sind überglücklich über diese Wertschätzung und müssen erst einmal das Erlebte verarbeiten. Jetzt heißt es Wunden lecken und Kräfte sammeln für die nächsten Feste, die wir besuchen werden.“
Gratuliert wurde u.a. von Bezirksbürgermeister Guido Pfeiffer, MdL Guido Déus und den Junggesellenvereinen beim traditionellen Fahnenschwenken vor der Bühne.
Gemütlich endete das 173. Maifest am Pfingstmontag mit dem traditionellen Frühschoppen im Festzelt auf dem Dorfplatz.
Schürrekirmes in Ramersdorf
Der Paias: Geboren um zu Brennen
Ramersdorf (hm). Kirmes in Ramersdorf heißt zwei Tage „An der Löng“ im Ortskern zu feiern. Veranstalter auch in diesem Jahr der „Ramersdorfer Schürreclub“, bestehend aus Bürgerverein, Damenkomitee, Dilledöppchen, den Junggesellen Mythos, der KG Ramersdorfer Junge und dem Verein der ehemaligen Maikönige.
Am Kirmessamstag hieß es traditionell „Es ist noch Suppe da“, als die Junggesellen beim Straßenverkauf Erbsensuppe ausschenkten. Unterhaltung wurde für den Kindern mir einer Hüpfburg, Kinderschminken und anderen Aktionen geboten. Zur Kirmes gehört auch das Abhängen der Eierkrone, die am Pfingstsamstag mit 4.500 Eierhülsen aufgehängt und am Kirmessamstag fast unbeschädigt abgehängt und entsorgt wurde. Begleitet wurde der gut besuchte Dämmerschoppen mit Live Musik.
Vor dem Schürrekarren-Rennen am Sonntag wurde mit einer Kranzniederlegung zu Ehren der Opfer beider Weltkriege gedacht. Dem Schwenken der Junggesellenfahne folgte eine Prozession mit Musik über das Altenheim „Herz Jesu Kloster“ in der Mehlemstraße durch den Ennertort.
Zum Schürrekarren-Rennen wurde die Lindenstraße zur Grand Prix Strecke. Im Wettrennen mit den einrädrigen Holzkarren auf denen die Bauern früher Stroh und Heu durch das Dorf transportierten, traten die Zweierteams des Clubs gegeneinander an. Knapper Sieger wurden die Piloten des Jungesellenvereins.
Nach dem Rennen zog es die Besucher zum traditionellen Hahneköppe bei dem ein Gummihahn mit einem Säbel getroffen werden musste.
Zum Abschluss wurde am Nachmittag der Paias, eine gebastelte Strohpuppe, verbrannt. Nachdem er vor der Schüür, zur Verbrennung vorbereitet und schließlich am Dorfbrunnen verbrannt wurde.
Auf ein Neues in 2024, wenn wieder das Brauchtum gepflegt wird, das Dorf zusammenrückt und dem Hahn vielleicht dann wieder nach dem Leben trachtet.
Max Malsch war mit seiner Kamera für das Bröckemännche vor Ort und berichtet über das Rennen in seiner Fotoreportage.
Auf den Spuren von Bruder Max
Ramersdorf (hm). Nach dem glanzvollen Sieg des U 23-Deutschland-Vierers bei den Kanu Europameisterschaften am 30. Juli auf der Regattabahn in Montemor-O-Velho (Portugal) war in Ramersdorf mal wieder ein Empfang „Am Bungert“ angesagt, um Tim Dietzler als Europameister an seinem Elternhaus zu gratulieren.
Begonnen hatten die Ramersdorfer-Empfänge bereits 2013, als der damals 19-jährige Bruder von Tim, Max Rendschmidt seine erste internationale Meisterschaft bei den Europameisterschaften ebenfalls in Montemor-O-Velho (K2 über 500 und 1.000 Meter) gewann und sich im selben Jahr den ersten Weltmeistertitel sicherte.
Damals war der kleine Bruder Tim erst 13 Jahre alt und als talentierter C-Jugend-Fußballer beim SV Ennert aktiv, half aber fleißig bei den Empfängen im Service und hatte mit dem Kajak Rennsport wenig im Sinn. Einzig war er zwischen 7 und 11 Jahren für den WSV Rheidt bei Wildwasserfahrten aktiv, aber das waren mehr Abenteuererlebnisse.
Seit 2019 und dem Schulabschluss mit Abitur am Oberkasseler Kalkuhl-Gymnasium schickt er sich allerdings an in die großen Fußstapfen seines Bruders zu treten. Danach begann er wieder bei seinem Verein, dem WSV Blau Weiß Rheidt mit dem Wildwassersport. Bereits im Juni 2021 ging er bei einem Qualifikationswettkampf der Wildwasserrennsportler in Bad Kreuznach im Sprint sowie danach auf der Classic-Strecke in Diez/Lahn an den Start und erhielt vom Deutschen Kanuverband eine Nominierung für den Start bei der U-23 Weltmeisterschaft im August in Slowenien. Sein Ziel sich im Kanurennsport zu etablieren, verlor er allerdings nicht aus den Augen.
Auf internationalem Parkett präsentierte er sich dann bereits bei den U23-Weltmeisteschaften der Renn-Kanuten Anfang Juli 2023 im italienischen Auronzo. Bei seinem ersten internationalen Einsatz für Deutschland paddelte er mit Linus Bange, Elias Kurth und Nils Globke im Deutschland-Vierer über 500m auf Platz Vier und schrammte in einem starken Teilnehmerfeld knapp an einem Podestplatz vorbei. Im Langstreckenrennen im Kajak-Einer über 5.000 Meter verfehlte er knapp den Podestplatz. Die Qualifikation für die Europameisterschaften in Portugal hatte er mit seinem Team aber geschafft.
Das Quartett wusste um seine eigene Stärke und bereitete sich gezielt vor. Der Erfolg gab ihnen Recht. So paddelte der amtierende Weltmeister Ungarn mit fast zwei Sekunden Rückstand auf Platz Sechs, die nach 250 Meter noch mit 0,59 Sek. führenden Spanier wurden im Endspurt mit 0,78 Sek. geschlagen (Platz Drei) und Tschechien mit 0,61 Sek. auf Platz Zwei verwiesen.
Zwar war Tim beim Start auf der die Regattastrecke in Portugal Ende Juli vier Jahre älter als sein Bruder, setzte aber mit dem Gewinn der Europameisterschaft ein Zeichen.
Mittlerweile startet er wie sein Bruder für die KG Essen, trainiert dort mit ihm intensiv am Bundesstützpunkt und hat in Essen, auch wegen seines Studiums der Sportwissenschaften in Bochum, einen neuen Lebensabschnitt begonnen.
Wieder und letztmals am Start der U 23-Kanuten ist er bei der DM in Köln. Danach will er sich für den A-Kader qualifizieren. Vielleicht klappt es noch vor dem Karriereende von Bruder Max mit ihm im Zweier zu fahren. Aus Termingründen hat bisher leider nicht gepasst, könnte aber bald Realität werden.
Empfangen wurde er nach seiner Ankunft, allerdings bei strömenden Regen vor dem Elternaus Ramersdorf von Nachbarn und Abordnungen der KG Essen, des WSV Rheidt, der KG Bergheim und den Fußballern des SV Ennert sowie vom Bürgerverein, dessen Vorsitzender Wilfried Mermagen ihm in Anwesenheit der stv. Bezirksbürgermeisterin und Nachbarin Heidi Fröse-Jauch ein Geschenk überreichte. Mehr Eindrücke vom Gewinn der Europameisterschaft und dem Empfang in der Fotogalerie.
Maifest der Junggesellen mit Rekordbeteiligung
Küdinghoven (hm). Wenn zu Beginn des Wonnemonats Maibäume gestellt, Königinnen ersteigert, Maikönigspaare gekrönt und sich die Junggesellenvereine auf Maifesten treffen, heißt es nicht nur Party pur, sondern, wie seit 1848 in Küdinghoven an den Pfingstfeiertagen, Brauchtumspflege.
Hierzu gehört vor Pfingsten auch das Aufhängen von Eierkronen, die im LiKüRa Ort seit Generationen weibliche Vornamen tragen. In diesem Jahr wurde sie auf den Namen „Helma“ am Samstag getauft. Vier Tage lang wurden im Schatten von St. Gallus die Fahnen geschwenkt, Eierkuchen verzehrt, getanzt und dem Mai gehuldigt.
„Helma“, die 123. Eierkrone hat’s in sich, was sie eindrucksvoll noch bis Pützchens Markt mit 7.099 ausgeblasenen Eierdöpp „Am Brünnchen“, mitten im Dorf, unter Beweis stellt. Bis dahin wird sie nicht nur die LiKüRa-Bewohner erfreuen, sondern sicherlich auch zu einem begehrten Fotomotiv mutieren.
Die formvollendete „Helma“, ist trotz ca. 2.700 weniger Eierdöpp schlanker als „Anette“, die Rekordkrone von 2018, aber wahrscheinlich immer noch die Größte sowie Schönste in der Region und sogar bei Dunkelheit beleuchtet. Das Brauchtum der Eierkrone ist ein christianisierter Fruchtbarkeitsbrauch, den in Franken die Osterbrunnen und im Rheinland die Eierkronen der Junggesellen symbolisieren.
Hierbei steht das Ei, seit jeher als Fruchtbarkeitssymbol und in der christlichen Theologie als Symbol der Auferstehung. Auffallend ist die Unterteilung nach weißen und braunen Eiern, was nichts mit dem Design zu tun hat. Vielmehr stehen die braunen Eier für die Erde, während die weißen Eier den Himmel symbolisieren.
Nach Kinderdisco und Dämmerschoppen am Freitag, dem Kinder- und Eierkuchenfest sowie dem Schockturnier am Samstag wurde am Pfingstsonntag das neue Maikönigspaar, Eva Nelles und Tobias Klasen, unter der Eierkrone gekrönt. Sie lösen Nicole Müller und Felix Schön, das Königspaar von 2022 ab und werden von den Gefolgepaaren, dem Hofstaat, Cora Forster/Dominik Fuhry und Julia Uckermann/Janis Füllenbach begleitet.
Im sonntäglichen Festzug, der mit weit über 200 Teilnehmern aus 17 regionalen Junggesellenvereinen zwei Stunden durch den Ennertort zog, wurden die beiden Königspaare im Oldtimer von Achim Unger, dem Vorsitzenden der Großen Küdinghovener KG, chauffiert.
Herold André Birr, der das neue Maipaar krönte und sich für den so überwältigenden zahlreichen Besuch bedankte: „So etwas haben wir seit der Neugründung 1998 noch nicht gesehen. Wahnsinn! Wir sind überglücklich über diese Wertschätzung und müssen erst einmal das Erlebte verarbeiten. Jetzt heißt es Wunden lecken und Kräfte sammeln für die nächsten Feste, die wir besuchen werden.“
Gratuliert wurde u.a. von Bezirksbürgermeister Guido Pfeiffer, Brudermeister Alexander Gierlich von den St. Sebastianusschützen und den Junggesellenvereinen beim traditionellen Fahnenschwenken vor der Bühne.
Gemütlich endete das 172. Maifest am Pfingstmontag mit dem traditionellen Frühschoppen im Festzelt auf dem Dorfplatz.
Jahresrückblick einer besonderen Reise
Ramersdorfer Segler umsegeln die Welt
Ramersdorf (hm). Seit 18 Monaten sind die beiden Ramerdorfer Hannah Komrowski und André Waidelich mit ihrem unserem Segelboot Manatee auf hoher See um die Welt zu umsegeln (das BRÖCKEMÄNNCHE berichtete in loser Folge). Von Emden aus ging es im Juli 2021 durch den Ärmelkanal, über die Biskaya, nach Madeira, zu den Kanaren und von dort aus 27 Tage über den Atlantik in die Karibik, wo die Weltumsegler am 19. Januar ankamen.
Beide waren über ihre Leistungen sehr stolz, denn sie mussten in kurzer Zeit lernen mit den Herausforderungen zu leben, wie Segeln in unterschiedlichen Seegebieten sowie Leben und Funktionieren als Paar und gleichzeitig als Crew funktioniert.
Dabei mussten sie immer wieder ihre mentalen Stärken unter Beweis stellten.
Besonders dann, wenn das Wetter sich anders als vorhergesagt entwickelte, unerwartete Strömungen oder Fallwinde eintraten, Teile am Boot kaputt gingen oder einfach die Freunde und Familie in der Heimat vermisst wurden.
In der Karibik segelten sie von Insel zu Insel und lernten sehr viel über die Natur, Kultur und Menschen. Die Manatee ankerte in sehr schönen Buchten. Hierzu eine begeistere Hannah: „Manchmal war das Wasser so klar, dass wir Fische und Schildkröten um uns herum sahen. Aber manchmal waren unsere Ankerplätze auch sehr schaukelig, sodass wir kaum schlafen konnten. Wir lernten Freitauchen und absolvierten sogar einen Kurs dazu. Danach waren wir noch sicherer und erreichten Tiefen von 15 Meter und mehr ohne Atemgeräte. Uns eröffnete sich so eine neue Welt, in die wir, anders als beim Skubadiving, spontan in die Tiefe tauchen konnten.“
Karneval feierten sie auf Martinique. Bei Temperaturen von 35 Grad und unter Palmen war das ein ganz besonderes Erlebnis, auch wenn natürlich die gewohnten Karnevalslieder fehlten. „Die Menschen in der Karibik feiern ebenso laut und gerne ihren Karneval mit Umzügen unter Trommelwirbel. Die Kostüme haben sich hier täglich nach einem anderen Motto gerichtet, die alten afrikanischen oder karibischen Traditionen gewidmet waren“, so die ehemalige Pagin von Liküra Julia I., die sie in der Session 2018/19 begleitete.
Begleiten wird sie allerdings in Zukunft ihren Freund André, der ihr Anfang März, mitten in einem Botanischen Garten unter Palmen und Meeresblick einen Heiratsantrag machte und sich daraufhin verlobten. Der Wunsch, noch während der Reise zu heiraten sollte sich dann endlich am 10. September auf Curacao erfüllen.
Mit Hilfe ihrer Eltern wurden die benötigten Dokumente in Deutschland organisiert und nach Curaçao geschickt, da beide dort aufgrund der Hurrikan Saison mehr als vier Monate bleiben mussten.
Käpt’n André: „Die Hurrikan Saison dauert von Juni bis November. Dann wärmt sich das Meer so sehr auf, dass tropische Stürme oder sogar Hurrikans entstehen können. In dieser Zeit versuchen die Crews ihre Boote außerdem des Hurrikan-Gürtels zu bringen. Beispielsweise im Süden der Karibik (Grenada), den ABC-Inseln oder wie wir auf Curaçao. Dort erlebten wir ein paar Tropische Stürme: Dabei nahm der Wind stark zu und in der Lagune entstanden richtige Wellen. Passiert ist nichts, jedoch hatten wir einige schlaflose Nächte auf der Manatee, da immer wieder kontrolliert werden musste, ob der Anker hält.“
Der Hochzeitstermin im dortigen Standesamt wurde mit einigen Nachfragen gefunden. Zur Trauung waren die Familien und Freunde per Livestream zugeschaltet, als sie sich vor 12 Segler und Seglerinnen, die im Verlauf der Reise zu ihren Freunden wurden, das JA-Wort gaben.
Als Brautkleid hatte sich Hannah ein weißes Sommerkleid auf einer Insel bei Guadeloupe und zur Feier des Tages lediglich neue FlipFlops gekauft.
Nach zehn Monaten Inselhopping segelten die Frischvermählten Ende Oktober weiter nach Kolumbien. Dort unternahmen sie Inlandsreisen in die Berge und zur Großstadt Medellin. Hannah, die endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte: „Es war sehr interessant nach so langer Zeit in der Karibik auf einem anderen Kontinent und einem anderen Land mit neuer Sprache (wieder Spanisch) und Kultur zu sein. So viele Unterschiede, obwohl wir nur drei Tage gesegelt waren.“
Nach drei Wochen Kolumbien wurde ein Hafen in Panama angesegelt. Kurz vor dem 4. Advent flogen beide von dort aus nach Köln/Bonn, um über Weihnachten und Silvester bei ihren Freunden und Familien zu sein. Zurück nach Panama geht es Mitte Januar, um von dort aus den zweiten Teil der Weltumseglung über den Pazifik zu starten.
Weihnachtsbasar beim Spanischen Elternverein
Beuel (hm). Jährlich, bis auf die die letzten beiden Jahre, veranstaltet die Frauengruppe des Spanischen Elternvereins beim Tag der Offenen Tür im November einen Weihnachtsbasar, um den gesamten Erlös für Hilfsprojekte zu spenden.
Trotz der mehr als 700 Mitglieder, ist der Verein zwar durch die erfolgreichen Auftritte der Band „Los Manolos“ weit über die Grenzen von NRW, bekannt aber die die soziale Arbeit und die Intentionen der Mitglieder im eigenen Stadtbezirk weniger publik.
Beim Tag der Offenen Tür bot sich nach der Corona-Pandemie wieder die Gelegenheit „die Spanier“ besser kennen zu lernen.
Seit dem Spätsommer war die Frauengruppe den Basar am planen, um ihm mit ganz viel Herz und Leidenschaft ein Gesicht zu geben. Zu Hause oder in der Gruppe waren sie zusammen, diskutierten Geschenkideen und realisierten diese.
Neben viel Information über einen nicht alltäglichen Verein, hatten die neun Mitglieder der Frauengruppe Kuchen gebackten und die Vereinsküche sorgte mit spanischen Spezialitäten für das leibliche Wohl der über 100. Besucher.
Bevor die Gruppe „HOT 4 Free“ gemeinsam mit Manuel Albaida, dem Vorsitzenden des Vereins, als Schlagzeuger ein Benefizkonzert gab, zeigte die Flamenco-Gruppe „Aires“ des Vereins ihre Tänze.
Noch in der Adventszeit werden die Initiatorinnen den Erlös an ein Kinderheim spenden. Das BRÖCKEMÄNNCHE wird darüber in seiner Ausgabe am 12. Januar berichten.
Ein Song für die Liküras
LiKüRa (hm). Die Idee einen Song für und über ehemalige sowie zukünftige Liküra Prinzessinnen zu produzieren, hatten Christoph Pannes, stellvertretender Schultheiß der Ramersdorfer Junge und Martin Nolden-Klösgen, Geschäftsführer des Festausschuss Liküra-Karneval schon länger und aus einer Bierlaune heraus.
Rechtzeitig und noch vor dem Sessionsbeginn setzten sie diese Idee schließlich in den Beueler „Hansahaus Studios“ um. Mit „Hallo Hey Liküra“ entstand wahrscheinlich ein Ohrwurm und vielleicht auch ein regionaler Sessionshit.
Unterstützt wurde Sänger Christoph Pannes dabei von einigen Jecken aus der LiKüRa- Narrenrepublik, darunter die designierte Liküra Angela I. Sie wird am 7. Januar in der Jupp Gassen Halle in Oberkasse gekrönt und gehört als 71. Liküra zum Schönsten was der LiKüRa-Karneval zu bieten hat.
Das Lied animiert zum mitsingen und hat Ohrwurmpotential. Gregor Kess Komponist der Hymne für die Beuel Wäscherprinzessin, hörte sich den Song an und spielte ihn gleich mit. „Ein schön produziertes typisches Karnevalslied, das mit seiner gängigen Harmoniefolge ins Ohr geht und auch leicht von Bands live zu spielen ist.“
Entertainer Willi Bellinghausen, der mit „Dancing Sound“ nicht nur an Karneval Hochsaison hat, findet das heimatnahe, ehrenamtliche und musikalische Engagement toll und beispielhaft. Die Initiatoren hoffen nun, dass bis zum Liküra Zug am 19.Februar alle Jecke den Song kennen und ihn von Herzen mitsingen.
Alle Fotos: FA Liküra
Der Wochenmarkt bleibt am U-Bahnhof
Ramersdorf (hm). Zwar scheinen die bisherigen Probleme zum Bau des Nahversorgers nahe der Tennisanlage „Im Alten Wingert“ wie Lärmschutz und Ausgleichflächen gelöst zu sein, allerdings versucht der Investor Ratisbona eine Fläche für die notwendige Photovoltaikanlage zu finden.
Da der Zeitpunkt zur Eröffnung des EDEKA-Marktes nicht genau festzulegen ist und um den Ramersdorfer Bürgern und pendelnden Arbeitnehmern im Beueler Süden die Möglichkeit zum Einkauf frischer Waren zu geben, organisierte der Bürgerverein Ramersdorf Anfang August am U-Bahnhof Ramersdorf einen Abendmarkt. Geboten wurden frisches Gemüse, Obst, Frischfisch sowie Schnittblumen und Topfpflanzen.
Probeweise und mit großzügiger Unterstützung der Bonner Stadtverwaltung bis war der Markt bis Ende August geplant, wird aber nach dem positiven Probelauf fortgesetzt. Neu hinzukommen wird ein Käsestand, ein Brotwagen und ein Hamburger-Stand. So wird eine weitere Möglichkeit, neben dem Weinlädchen, dem Pizzaprinzip und griechischen Spezialitäten von Bakaliko, geboten bei entsprechenden Witterungsverhältnissen dort etwas zu verweilen.
Vier Jahre Skatepark Beuel
Fast auf den Monat ist es schon vier Jahre her, dass der Skatepark in der Beueler Rheinaue eröffnet wurde. Jetzt wurde Deutschlands grünster Skatepark, so die Meinung der Skaterszene, erweitert. Nach der bislang angebotenen Disziplin „Street“, kann ab sofort auch in der Disziplin „Park“ gebrettert werden.
Der neue Abschnitt besteht aus zwei Bowl-Bereichen, die in der Zeit von August 2021 bis April 2022 umgebaut wurden. Finanziert wurde die Baumaßnahme durch die Stadt Bonn und Eigenleistungen des Vereins „SuBCulture Bonn“, der den Park betreibt.
„Mit der Erweiterung des Skateparks unterstützen wir eine beliebte und wachsende Trendsportart, die ja inzwischen auch olympisch ist“, sagte Oberbürgermeisterin Katja Dörner zur Eröffnung. Sascha Heinz, Vorsitzender von SuBCculture: „Nach der Erweiterung des Skateparks um den Backyardpool, den Flowbowl und unsere Game of Skate Fläche, bleiben dem ,Skate-Herz‘ keine Wünsche mehr offen.“
Gesammelt wurden in den Jahren und bei der Eröffnungsfeier des 2. Bauabschnittes spannende Fotos, die das „Bröckemännche“ hier veröffentlicht.
Öffnungszeiten des Skateparks: Montag bis Donnerstag: 12 bis 20 Uhr (Scooter bis 18 Uhr, Mittwoch keine Scooter), Freitag: 12 bis 18 Uhr (keine Scooter), ab 18 Uhr nur für Vereinsmitglieder, Samstag und Sonntag: 14 bis 20 Uhr (Scooter bis 18 Uhr). wm
Ramersdorf: Viel Holz vor der Tür!
Kurz nach Redaktionsschluss der Märzausgabe erreichtet die Redaktion des „Bröckemännche“ ein Aufschrei des Bürgervereins Ramersdorf. Grund der Unruhe im Ennertdorf, dort wo seit Jahren ein Nahversorger gebaut werden soll, ist eine für die Bewohner nicht nachvollziehbare Fällaktion von Straßen NRW, die insbesondere rund um den U-Bahnhof Ramersdorf nicht mit der Verbreiterung des DB Schienennetzes zum Ausbau der S 13 zu tun hat.
Wilfried Mermagen, Vorsitzender des dortigen Bürgervereins: „Der Bau des Supermarktes Ramersdorf verzögert sich um ein Jahr. Grund für die Verzögerung: Das Umweltamt der Stadt Bonn sucht für die 15 Bäume und Sträucher, welche evtl. dem Supermarktparkplatz weichen müssen, verzweifelt nach einer Ausgleichsfläche.
Der Bürgerverein hat sie gefunden! Gleich gegenüber am U-Bahnhof und an der Lindenstraße hat die Autobahnmeisterei durch Abholzungen von 60% des Baumbestandes Platz geschaffen, obwohl die gefällten Bäume und Sträucher eigentlich auch einen gewissen Schallschutz bieten sollten. Jetzt haben wir nichts mehr, keinen Supermarkt und keinen Schallschutz.
Wo bleibt der Aufschrei der Politiker? Muss nicht jeder Baum und jede Grünfläche geschützt werden? Oder ist das alles nur ideologisches Gerede?“
Bereits Ende Februar, nachdem die ersten Bäume und Sträucher der Motorsägen zum Opfer fielen, wurde der Bürgerverein aktiv. Entsprechende Schreiben mit einer Fotodokumentation an die Kommunalpolitiker, Anja Lamotke (Grüne), Fenja Wittneven-Welter (SPD) und Daniel Rutte (Grüne) sowie MdL Guido Déus blieben aber unbeantwortet.
Von Oberbürgermeisterin Katja Dörner, der am 4. März geschildert wurde, dass der Bürgerverein Ramersdorf 1909 e. V. schon seit 15 Jahren um einen optimalen Lärmschutz rund um den Ortsteil Ramersdorf kämpft aber bislang nur Sichtschutzwände und eine leicht lärmreduzierende bepflanzte Böschung an der Autobahn bekam, wurde dem Verein am 8. März mitgeteilt: „Sehr geehrter Herr Mermagen, sehr geehrte Damen und Herren, Frau Oberbürgermeisterin Katja Dörner bedankt sich für Ihre Korrespondenz. Sie hat Herrn Stadtbaurat Wiesner gebeten, ihr zur bisherigen Entwicklung und zu Lösungsansätzen zu berichten. Im Anschluss wird sie Ihnen persönlich antworten und bittet um Verständnis, dass sie deshalb ein persönliches Gespräch zunächst zurückstellen möchte.“
Bis dahin werden die Ramersdorfer noch lange das Holz vor der Tür haben und weiterhin größere Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen, bis der geplante Supermarkt die Türen öffnet.
Ramersdorfer Weltumsegler berichten aktuell aus dem Nordatlantik
Nach dem Ablegen am 22.12. In Las Palmas kommen die beiden Weltumsegler gut voran. Sie erlebten den Jahreswechsel zu zweit auf ihrer SEEKUH. Hannahs Eintrag vom 3. Januar auszugsweise aus dem Logbuch für die Leser des BRÖCKEMÄNNCHE:
„Heute war ein sehr entspannter Tag. Wir haben beide viel geschlafen, geduscht und Hörbücher gehört. Ein Highlight war dass nach über 10 Tagen uns ein Frachter auf eine Meile nahekam! Nach so langer Zeit nur Meer Meer Meer macht mich sowas richtig glücklich. Ich habe auch richtig Lust mal wieder ein einfaches Haus zu sehen haha. André hat kurz danach wieder einen Mahi Mahi aus dem Wasser geholt. Der Fisch war aber zu klein, sodass er wieder frei gelassen wurde. Fliegende Fische, die in der Nacht auf unser Boot fliegen, sind übrigens Standard geworden. Ein paar Zahlen noch: 1.269 sm haben wir von Las Palmas aus bereits geschafft mit einem durchschnittlichen Speed von 4,6 Knoten. 1.685 Meilen liegen noch vor uns bis Martinique! Halbzeit ist also bald da!“
Am gestrigen Dienstag berichtete Hannah über das Schlafen an Bord:
„Guten Morgen! Die Sonne ist eben wieder einmal unglaublich schön aufgegangen. Wir fühlen uns immer wie Simba auf dem Königsfelsen: Der Himmel wird rosa und ein groooßer roter Ball steigt auf. Einfach magisch. Wir haben schon lange keine Lichtverschmutzung mehr und sehen jeden einzelnen Stern hell leuchten. Manchmal wird diese Magie durch einen fliegenden Fisch unterbrochen, der gegen die Sprayhood knallt. Aber auch diese Tiere sind ja krass interessant. Fische mit Flügeln!!! Unsere Nacht war wieder entspannt.
Gefragt ob wir zum Schlafen dann auf dem Atlantik ankern. Nein! Unser Anker hat leider keine 4.000 Meter lange Ankerkette. Wir müssen durchgehend alles unter Kontrolle haben und verabschiedeten uns von festen Schichten. Stattdessen machen wir immer „solange wie wir können“ und sind im Rhythmus drin! Vorteil: Wenn wir müde werden schlafen wir auch sofort, meist 4–6 Stunden am Stück Da wir alle möglichen Alarme haben, könnte man die auch länger machen, aber sicher ist sicher. Wind heute: 15–16 Knoten, 4–5 Knoten Fahrt!“
Mit der SEEKUH auf Weltumseglung
Am 29. Juni startete die Ramersdorferin Hannah Komrowski mit Ihrem Partner André Waidlich in Emden mit Ihrer Yacht MANATEE (Seekuh) zur Weltumseglung (siehe BRÖCKEMÄNNCHE Ausgabe 1/2021).
Den letzten persönlichen Kontakt zur Heimat hatten die beiden in Porto, als sie vor der Abfahrt Richtung Kanarische Inseln von der Ramersdorferin Julia Schleier, der Liküra 2019, noch im Oktober besucht wurden. Anfang November hieß es dann in Lissabon „Leinen los“, um fünf Tage später Madeira, als Zwischenziel zur Überfahrt nach Gran Canaria, anzusteuern.
Angewiesen auf die richtigen Winde sind Seereisen allerdings nicht auf die Tage genau zu planen. Und stressfrei soll eine solche Auszeit, bei der man die Welt kennenlernt, auch sein. So hatte die Crew fast drei Wochen und ausreichend Zeit Madeira zu genießen. Einfach ein Traum was diese Insel zu bieten hat.
Am 30. November standen dann die Winde gut, sodass „Abfahrt nach Gran Canaria“ ins Logbuch eingetragen werden konnte. Dort angekommen hieß es wieder warten und gleichzeitig den Start für die Überquerung des Nordatlantiks vorzubereiten.
Hannah, im Telefonat mit der Redaktion des BRÖCKEMÄNNCHE: „Die Vorbereitungen unserer ersten Atlantiküberquerung haben begonnen. Wir warten hier in Las Palmas auf ein passendes Wetterfenster. Der Vibe im Hafen ist ein anderer. Auch alle anderen Langfahrtsegler sind ein wenig aufgeregt. Am Boot muss noch einiges an Positionslichtern, dem Antennenkabel, dem Vorsegel und dem Impeller getan und die Passatbesegelung getestet werden. Bis zum Start am 22. Dezember müssen wir nur noch aufproviantieren, dann segeln wir los.
Wir haben ungefähr 140 Liter Trinkwasser in Flaschen/Dosen/Kanistern an Bord und weitere 200 Liter in unseren Boottanks. Zwei Liter am Tag haben wir für 30 Tage gerechnet und für die erste Woche wurde einiges an Obst und Gemüse gekauft. Danach können wir uns noch weitere drei Wochen weiter ohne Probleme verpflegen. Zur Not haben wir noch Notrationen in unserem Grabback.
Unser Ziel ist Martinique. Dafür werden wir ca. 25 Tage benötigen. Sollte allerdings etwas bei Boot oder Crew nicht passen, sind wir nach 8–9 Tagen auf Höhe der Kap Verden und können dort einen Halt machen. Ansonsten segeln wir mit dem Passat direkt in die Karibik. Wir haben ein Satellitentelefon. Darüber stehen wir in regelmäßigen Kontakt zu einem erfahrenen Wetterrouter. Das heißt: demjenigen senden wir unsere Position, behält das Wetter im Auge und gibt uns wenn nötig Hinweise, den Kurs zu korrigieren.“
Darüber wie die Reise in die Karibik verlief wird das BRÖCKEMÄNNCHE in seiner Ausgabe am 27. Januar berichten.
Kurz vor dem Start hatten die beiden Seeabenteurer allerdings noch Zeit ihren Freunden in Beuel mit einem Video frohe Weihnachten und einen guten Start ins „Neue Jahr“ zu wünschen.
Förderer des LiKüRa-Brauchtums
Mit den Worten: „Endlich wieder Alaaf zusammen“ begrüßte die designierte 70. LiKüRa-Prinzessin Angela I. die Vertreter des Festausschusses LiKüRa-Karneval e.V., der Ratsfrauen und Ratsherren des Festausschusses LiKüRa-Karneval e.V und der der Ortsvereine aus Ramersdorf.
Beim traditionellen internen Sessionsopening des Festausschusses, stellte dessen Vorsitzende, Sabine Gerwing, mit Andrea Bannert, Alexandra Roth, Roland Gerwing und Philipp Puhlmann je zwei neue Ratsfrauen und -herren vor. Ab sofort unterstützen sie den LiKüRa-Festausschuss und das Brauchtum mit den notwendigen finanziellen Mitteln.
Arno Schatz, der Beueler Karnevalpaparazzi, war für das BRÖCKEMÄNNCHE mit dabei. Hier seine kleine Bildreportage. Weitere hochauflösende Fotos, ohne Werbung zum Download unter www.karneval-paparazzi.de