Küdinghoven (hm). Die Ennerthalle in Küdinghoven war am Dreikönigstag der „Krönungssaal“, in dem Isabell Thomas unter dem Jubel von mehr als 300 Karnevalisten von Ihrer Vorgängerin im Amt, Angela I. (Frings) zur 71. Liküra Isabell I. gekrönt wurde.

Bevor die 21-jährige Tänzerin der Ennertfunken und Mitglied der veranstaltenden Großen Küdinghovener KG (GKKG) zusammen mit ihren Paginnen Laura Rosen und Maike Buchmüller in den Festsaal einzog, stand die die Krönung des Liküra Kinderprinzenpaares LiKüRa-Kinderprinz Lukas I. (Powitz) und LiKüRa-Kinderprinzessin Käthe I. (Gerwing) auf dem Programmzettel von Schultheiß Benny Schleier. Umrahmt von den Kindertanzcorps der Ennertfunken, die in diesem Jahr den 70. Geburtstag feiern und der LiKüRa-Ehrengarde, war dies einer der größten Momente für die beiden Schüler der Ennertschule, die in der Session viele Kindergärten, Kinderkarnevalsfeiern und Seniorenheime besuchen werden und dort Freude und Frohsinn verbreiten möchten

Nach Tanzdarbietungen wurde die scheidende Liküra Angela I. verabschiedet, um ihr den Weg zur Krönung der neuen Tollität in deren Wohnzimmer frei zu machen. Wohnzimmer deshalb, da die neue Regentin schon seitdem sie laufen kann, bei den Ennertfunken tanzt und dort bis zu viermal wöchentlich trainiert.

Während im rheinischen Karneval im Allgemeinen die Tollitäten von Bürgermeistern oder Politikern proklamiert werden, wird in der Narrenrepublik LiKüRa die Regentin gekrönt. Gekrönt deshalb, da ihr die Krone ihrer Vorgängerin, in diesem Jahr also von Angela I. aufgesetzt wird, während Prinzessinnen in Begleitung ihres Prinzen bei Proklamationen lediglich mit einem Diadem ausgezeichnet werden.

So konnte die Bonner Oberbürgerbürgermeisterin Katja Dörner und Bezirksbürgermeister Guido Pfeiffer nur herzlich jecke Glückwünsche aussprechen und Orden empfangen. 

Die bereits im November 2023 proklamierte Wäscherprinzessin Sabrina I. war ebenso wie das Bonner und Godesberger Prinzenpaar Zeuge der Krönung, als Isabell I. ihr Sessionsmotto: Fastelovend em Hätz un Rhythmus em Blood –LiKüRa-Karneval deet jedem joot verkündet und die in LiKüRa obligatorischen närrischen Gebote angemahnt hatte. 

Demnach muss jeder, der sich in der Narrenrepublik aufhält darauf achten, dass es ihm und anderen gut geht und man sich dort während der Session mit einem fröhlichen Alaaf zu grüßen hat.

Der von ihr verliehene Orden muss getragen werden. Bei Nichteinhaltung dieses 3. Gebotes hat der Träger als Wiedergutmachung 11.11 EURO an den Förderverein der Ennertfunken zu spenden. Pflicht für die Tage bis Aschermittwoch ist auch das dreimalige Bützen. Bei Vergessen ist ein Tanzschritt vorzuführen. Wegen der Turbo-Session sind sowohl von der Stadtverwaltung, als auch von der Bonner Polizei Geschwindigkeitsbeschränkungen für die majestätische Autoflotte bis Aschermittwoch aufzuheben, damit alle Jecken pünktlich besucht werden können. Allerdings soll die Ordnung im Straßenverkehr gewährt bleiben, trotzdem aber der Kreisverkehr in Ramersdorf jecke drei Mal umfahren werden, bevor eine Ausfahrt genommen wird.

Als angehende Erzieherin ist es Isabell I. zudem ein Anliegen, dass erwachsene Jecke den Nachwuchs an den Karnevalsbrauchtum heranführen. Ab sofort wird das Trio mit jugendlichem Elan durch die Säle tanzen und die Herzen der Karnevalisten im Sturm erobern.

Zum Abschluss des Programms, unterhielten die Amazonen der Ennertfunken mit Showtänzen, das Rednerduo Die Henkelmännchen und De Huusmester vum Bundesdaach mit Wort und Musik, bevor die Blue Marvel Band für Hochstimmung und Party sorgt.