Nasse Fööss, im Wasser planschen und bei Sonne feiern
„Ov Rään, Sönnche oder Schnii – Beuele Wieve sen su jeck wie nie“ und dass das Sessionsmotto von Wäscherprinzessin Tessa I. (Steimel) aus der Session 2016, acht Jahre später beim Open-Air-Konzert anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Beueler Weiberfastnacht so grandios umgesetzt wurde, bewiesen dies Beuele Wieve und Bonn Live am Pfingstsamstag am Beueler Rheinufer.
Mit dabei beim „Jecken Wacken“ auf dem Sichtgeschützen Festival-Gelände zwischen China-Schiff und Bahnöfchen auf der Rheinpromenade, war neben den 5.000 zu erwartenden kostümierten Besuchern auch das BRÖCKEMÄNNCHE mit Max Malsch und seiner Kamera.
Während das Auge von Beuel bei Sonne, Wind und ergiebigem Regen stimmungsvolle Erinnerungen in Fotos festhielt, drückten sich ab Beginn des Dauerregens gegen 14.30 Uhr enttäuschte Besucher die Finger auf ihren Handys wund und motzten in den sozialen Medien über Verzehrpreise, mangelhafte Organisation, fehlende Sitzgelegenheiten und weitere angebliche Missstände. Frust wegen des Wetters für das keiner verantwortlich zu machen war. Vielleicht auch wegen der kurzfristigen Absage von KEMPES FEINEST wegen Krankheit der Frontfrau oder einfach nur weil Motzen und Meckern besonders von der ICH-GESELLSCHAFT in ist.
Was sich hinter den Kulissen aber abspielte und wie der weitere Verlauf des Events nach einsetzendem Starkregens zu organisieren war, war bewundernswert. Bezirksbürgermeister Guido Pfeiffer: „Wunderbar wie die Menschen in Beuel eine schwierige Situation gemeinsam meistern. Mit einem so heftigen Gewitter konnte keiner rechnen.“
Friedlich, fröhlich begann das Open Air. Keine Autos störten die zu Fuß ankommenden Kostümierten, der Einlass verlief reibungslos und Druckluft eröffnete kurzfristig für KEMPES FEINEST das von Nico Jansen moderierte Musikspektakel.
Bei Einsetzen des Starkregens war dann Schluss mit Lustig. Die Kölner Band Planschemalöör konnte zwar noch auftreten, während vor der Bühne im Regenwasser geplanscht wurde und die Bläck Fööss allerdings nur noch einen Song spielen konnten als aus Sicherheitsgründen die Veranstaltung unterbrochen und entschieden wurde im Brückenforum spontan weiter zu feiern.
Dieses wurde spontan geöffnet und wurde in Rekordzeit von bis auf die Knochen nassen Feierbiestern geentert, die dort den Auftritt der Klüngelköpp erlebten.
Fortgesetzt wurde danach wie angekündigt das Open-Air um 18.30 Uhr auf der Hauptbühne am China-Schiff mit dem Auftritt von CAT BALLOU und Brings, die vom zurückgekehrten Publikum bei strahlender Abendsonne gefeiert wurden.
Ralf Birkner vom Arbeitskreis Beueler Weiberfastnacht in den sozialen Medien: „Unbeschreiblich, was die Veranstalter vom Team BonnLive kurzfristig organisiert haben! DANKE an Jürgen Harder und das Team des Brückenforums! DANKE an Nico Jansen und alle Künstler! DANKE an das unfassbar krasseste Publikum in Beuel!! WIR IN BEUEL!!“